Krankheitsbilder

Das Fachgebiet Angiologie beschäftigt sich mit allen Gefässen des Körpers, namentlich Arterien, Venen und Lymphgefässen. Ihr Spektrum umfasst die Diagnostik sowie die Therapie und Nachsorge von Gefässerkrankungen.

Die Beschwerdebilder sind vielseitig:

Schmerzen in den Beinen beim Gehen können auf eine Durchblutungsstörung hindeuten.

Müde, schwere oder geschwollene Beine, insbesondere am Abend, könnten Ausdruck einer Venenproblematik sein. Bei der Venenschwäche kommt es zu zunehmender Erweiterung der Venen mit gestörter Klappenfunktion, den Krampfadern.

Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung einer Engstelle der Halsschlagadern kann einen Schlaganfall verhindern.

Nach Diagnose lassen sich die meisten dieser Krankheitsbilder sogar minimal-invasiv behandeln.

Gerne beraten wir Sie!

Krankheitsbilder

Arterien

  • Durchblutungsstörungen der Beine und Arme (PAVK, Schaufensterkrankheit)
  • offenes Bein (Ulcus cruris arteriosum)
  • Erkrankungen der Bauchschlagader (Aorta), Nieren- und Darmarterien
  • Stenosen (Engstellen) der Halsschlagader (Carotis)
  • Aneurysma (Erweiterung/Ausackung)
  • Erektile Dysfunktion bei Durchblutungsstörungen
  • Vaskulitiden (Gefässentzündungen)
  • Diabetisches Fusssyndrom

Venen

  • Krampfadern (Varizen, Besenreiser)
  • Venenthrombosen, postthrombotisches Syndrom
  • Venenentzündungen (Phlebitis)
  • offenes Bein (Ulcus cruris venosum)
  • chronisch venöse Insuffizienz

Mikrozirkulation

  • Durchblutungsstörung in den kleinsten Gefässen (Kapillaren)
  • Raynaud-Syndrom (kalte weisse Hände/Füsse)

Lymphsystem

  • Lymphödem (Lymphstau, geschwollene Beine/Arme)

Diabetisches Fusssyndrom

Unter diabetischem Fusssyndrom versteht man alle pathologischen Veränderungen am Fuss eines Menschen mit Diabetes mellitus. Dazu zählen auch „präulzeröse“ Läsionen wie z. B. abnorme Hornhautschwielen. Ulzera oder Nekrosen entwickeln sich meist als Folge von repetitiver Traumatisierung bei eingeschränktem Druck- und Schmerzempfinden im Rahmen einer diabetischen Polyneuropathie (z. B. als hohe Druck- und Scherkraftbelastung, insbesondere bei Fuss- und Zehendeformitäten). In der Schweiz liegt zudem bei mehr als 50 % der Fälle eine relevante periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) vor, deren Symptomatik (Claudicatio-Schaufensterkrankheit, Ruheschmerzen) häufig durch die Polyneuropathie verdeckt ist.

Bedeutendste Manifestationen diabetischer Fussprobleme sind Ulzerationen, deformierende Veränderungen des Fussskeletts („Charcot-Fuss“) und Amputationen. Die jährliche Neuerkrankungsrate für ein akutes diabetisches Fusssyndrom (DFS) liegt bei ca. 2 %. Die Wahrscheinlichkeit eines DFS für die gesamte Lebensdauer eines Menschen mit Diabetes beträgt 19–34 %.

Die Amputationszahlen waren in den letzen Jahrzenten sehr hoch. Durch eine frühzeitige Erkennung der Gefässerkrankungen und deren Therapie kann in den letzten Jahren ein Rückgang von Major- und Minoramputationen in der diabetischen verglichen mit der nichtdiabetischen Population beobachtet werden. Das Ergebnis dieser Untersuchung bestätigt damit einen positiven Trend, der in den vergangenen Jahren bereits in kleineren und regionalen vorwiegend deutschen Studien beobachtet worden war. Allerdings 65–70 % aller Amputationen werden auch heute noch bei Patienten mit Diabetes mellitus durchgeführt.